Demokratiekonferenz – Bericht eines Bürgers

Am 13.04.2022 fand im Rathaus Kändler auf Einladung von Frau Nitzsche und Frau Werrmann die sogenannte „Demokratiekonferenz Kändler“ statt.

Eine Demokratiekonferenz in Kändler? Was könnte das wohl sein? Besteht da etwa Handlungsbedarf? Gilt es etwa eine Demokratieskepsis zu beseitigen, die der ehemalige Ostbeauftragte Herr Marco Wanderwitz (CDU) zu erkennen meinte?

Er sagte nämlich: “Für die neuen Länder kennzeichnend ist eine im Vergleich zu den alten Ländern durchgängig skeptischere, distanziertere, und auch kritischer ausgeprägte Grundeinstellung gegenüber Politik und Demokratie.”

(https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ostdeutschland-holt-wirtschaftlich-auf-article22667441.html)

Oder sollen die 45 Prozent der Ostdeutschen, die sich in einer Scheindemokratie wähnen, wieder vom Gegenteil überzeugt werden?

(https://www.welt.de/politik/deutschland/article238105613/Umfrage-Allensbach-Fast-ein-Drittel-der-Bundesbuerger-glaubt-in-Scheindemokratie-zu-leben.html)

Mit solchen Gedanken im Hinterkopf meldete sich der Verfasser am letzten Tag der Meldefrist als Teilnehmer und war damit gleichzeitig der erste Interessent!  Neben reiner Neugier, die ihn ins Rathaus lenkte, hätte er bei einer Demokratiekonferenz durchaus gern Fragen zum eigentlichen Kern der Demokratie erörtert. Was macht sie aus, wodurch wird sie gekennzeichnet, wo klemmt‘s eventuell?

Um es vorweg zu nehmen, darum ging es am 13.04.2022 in Kändler gar nicht. Die Konferenz fand übrigens unter Teilnahme von nur vier Kändlerern (davon 3 Ortschaftsräte) sowie Frau Nitzsche und zwei freiberuflichen Beratern statt. Durchaus schade, dass sich nicht mehr Interessierte eingefunden haben. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Wer von der Leserschaft Interesse haben sollte, sich hin-und-wieder über solche oder andere gesellschaftliche Fragen in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen, schreibe bitte eine kurze E-Mail an info@meinkaendler.de. Es sollte kein Problem sein, einen regelmäßigen „dorfbürgerlichen“ Austausch zu organisieren. Aber zurück zur Demokratiekonferenz.

Ziel der Organisatoren war es, auf Fördermittel hinzuweisen und Projekte zu initiieren die speziell in den Ortsteilen das Gemeinwesen stärken sollen.

Das sind beispielsweise Sitzgelegenheiten, Seniorenbetreuung, Jugendbetreuung, generationenübergreifende Wanderungen, Kleinfeste usw. So hat die Grundschule bereits Mittel für ein Antiaggressionstraining beantragt.

Angesprochen sind alle Vereine und Bürger.

Im Übrigen ist diese sogenannte Demokratiearbeit Bestandteil eines größeren Rahmens, der bereits seit mehreren Jahren etabliert werden soll.

(https://www.limbach-oberfrohna.de/de/datei/anzeigen/id/41177,11/zielpyramide_pfd_l-o_endversion_2018.pdf oder hier)

Quelle: Rundschau Wolkenburg als Anregung für Kändler. Wer möchte sowas für Kändler vorantreiben?

Das aktuell vorgetragene Ansinnen, das Zusammenleben in Kändler zu stärken, ist aber natürlich zu befürworten und dieser Artikel möchte gern anregen, dass wir Bürger von Kändler diesen Anstoß nutzen und solche Projekte in Angriff nehmen. Hierzu braucht es ein bisschen eigenes Engagement, aber es gibt auch den Unterstützungswillen des Ortschaftsrates und der Ortsvorsteherin. Wenn Sie sich also gern einbringen wollen, kommen Sie am besten zur Bürgersprechstunde von Frau Pfeiffer. Sie können sich aber auch direkt an Frau Nitzsche (andrea.nitzsche@limbach-oberfrohna.de) als Kontaktperson zur Koordinierungs- und Fachstelle wenden.

M. Kurth Teilnehmer und Ortschaftsrat

1. Zusatz
Kürzlich (am 28.05.2022) fand in Neustadt bzw. im Hambacher Schloss ein Demokratiefest statt. Toller Zufall. Immerhin ist Hambach unsere “Partnergemeinde”.
Die Geschehnisse am Rande sollen hier zumindest genannt werden. Ohne Wertung. Jeder wird sich hierzu seine eigene Meinung bilden

Eindrücke vom “weißen Protest” am Samstag – REPORTAGE [POLITIK SPEZIAL]
23.483 Aufrufe 30.05.2022 https://youtu.be/IICtUTdJde4

2. Zusatz
Wer sich noch etwas tiefer mit der Gesamtthematik “Demokratie” beschäftigen will, dem sei dieses ziemlich aufmüpfige Buch angeraten, da es doch einige unkonventionelle Antworten auf viele unausgesprochene Fragen gibt.
Demokratie – Fiktion der Volksherrschaft Egon W. Kreutzer

Das Begriffspaar “Freiheit und Demokratie” hat längst seine, dem ursprünglichen Sinn entsprechende Bedeutung verloren.
“Freiheit und Demokratie” steht heute für etwas ganz anderes, nämlich für den starken, ja übermächtigen Staat, der seine Macht mit den Mitteln psychologischer Gewalt erhalten kann, weil seine Bürger nach Jahrzehnten subtiler Gehirnwäsche soweit abgestumpft sind, dass die Anwendung physischer Gewalt zur Durchsetzung so genannter Staatsziele nur noch in Ausnahmefällen erforderlich scheint.
Freiheit gibt es ohne Zweifel, doch sie hat ihren absoluten Charakter eingebüßt. Freiheit ist zur Ware geworden und kann gegen Bezahlung in unterschiedlichsten Graden der Abstufung erkauft werden.
Doch es ist nicht der demokratisch verfasste Staat, der mit “Freiheit” Handel treibt. Der Staat greift nur insoweit in den Freiheitsmarkt ein, als er mithilft, die Freiheit zu einem knappen Gut zu machen und damit die Preise hochzuhalten.
Die Rechtfertigung für dieses staatliche Agieren liefert – so widersinnig dies zunächst auch scheint – ausgerechnet die Demokratie. Jene Demokratie, die fernab von ihren Idealen zur gelebten Selbstverständlichkeit geworden ist. Kaum jemand, der noch widerspricht, wenn es heißt: “Wahlen ändern nichts”, oder, “Die da oben machen ja sowieso was sie wollen.”
Doch der damit zum Ausdruck gebrachten Resignation folgen zu wenig Wut, zu wenig Aufbegehren, zu wenig Engagement, als dass die allgemeine Erkenntnis der Fehlentwicklung zu Korrekturen führen könnte.

Dieses Buch zeigt nicht nur die Probleme der demokratisch heruntergewirtschafteten Republik von A bis Z, von Armut, Arbeitslosigkeit und Antifa bis Zampano, Zensur und Zusammenhalt auf, sondern erklärt auch mit welchen Mitteln und Methoden es gelungen ist, den Kern der Demokratie zu schwächen. Ein Sittengemälde unserer Zeit – und eine Gebrauchsanweisung wie die vorhandenen Stellschrauben genutzt werden können, um dem Ideal wieder näher zu kommen.